Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät - Geographisches Institut

Prof. Dr. Dovilé Krupickaité
Universität Vilnius

Räumliche Integration und Unterbringung von Migranten:
demographische und kulturelle Herausforderungen am Beispiel Litauens

Aus unterschiedlichsten Gründen gelangen die internationalen Migrationsströme auch in Länder, die lange Zeit weniger attraktiv waren, wie Litauen. Der dort steigende Lebensstandard und gleichzeitige Bedarf an Arbeitskräften haben die Trends auch in den postsowjetischen Staaten verändert. Der schnell wachsende Anteil migrantischer Menschen an der Gesamtbevölkerung Litauens hat dazu geführt, dass ein Land mit weniger als 3 Millionenen Einwohnern in den letzten Jahren mehr als 200.000 Menschen mit ausländischen Staatsbürgerschaften aufgenommen hat.

Dies führt dazu, dass Fragen zur Sicherheit und zu sozialen Dienstleistungen diskutiert werden. Laufende Prozesse fördern die Suche nach Möglichkeiten, den Zustrom von Migranten zu kontrollieren und die Einwandernden in die Staatsbildung einzubeziehen. Es stellt sich die Frage, wie geht man mit den Bedenken der Menschen um, die sich um das Zusammenleben mit unterschiedlichen Lebensstilen Sorgen machen und sogar Angst vor dem Verlust ihrer Kultur und Tradition haben.