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15.04.2024 - 15.07.2024 | Projekttutorium "Nur gucken, nicht anfassen"



Eyes in the Sky – wir nehmen weltraumgestützte Beobachtung unter die Lupe

 

Liebe Studierende aller Fachrichtungen,

liebe Studierende der HU, TU, FU und anderer Berliner Universitäten,

English version below:

 

"Nur gucken, nicht anfassen" - dieser Marketingspruch stammt aus einem Werbespot, aber beschreibt gut einen der Vorteile der "Fernerkundung". Sie beobachtet nur, ohne den Forschungsgegenstand dabei zu beeinflussen. Beobachtungsgegenstände liegen zu weit weg, um sie persönlich zu besuchen. Es gibt Fotos von ihnen: aufgenommen von Bord von Satelliten oder Teleskopen im Weltraum. Kameras und Messgeräte auf ihnen blicken zurück auf unseren Planeten (oder auf andere Himmelskörper) und betrachten ihn aus der Vogelperspektive... Der Einfluss des Menschen und der immense Nutzen von unseren "Augen im Weltall" ist hier ganz klar.

Was aber, wenn es von diesen Augen im Weltall zu viele gibt? Gewaltige Programme wie Starlink (Elon Musk) oder Project Kuiper (Jeff Bezos) planen auf ihre Art die Welt zu retten.
Wer reguliert eigentlich, wer alles Satelliten/Teleskope in den Weltraum bringen darf?! Die Zahl an Weltraumschrott-Objekten ist jetzt schon gefährlich groß ("Die Geister, die ich rief"). Also, wie viel mehr Satelliten verträgt der Orbit? Wie profitiert die Gesellschaft überhaupt von den Daten, und sind die Profite gerecht verteilt?

Wir wollen uns mit der rechtlichen Lage beschäftigen, wer den Zugang zum Weltraum regelt, welche Macht Staaten haben (bsp. Deutschland), und welche Individuen. In den Diskussionen stellen sich Fragen der Ethik/Philosophie, der Nachhaltigkeit, der Diskriminierung und politischer Partizipation.

Im kommenden Sommersemester möchte Ich mich im Rahmen von einem Projekttutorium diesem Thema ausführlich widmen widmen. Einmal wöchentlich, montags von 17:00 bis 19:00 Uhr diskutieren Wir dazu aus möglichst vielen verschiedenen interdisziplinären Blickwinkeln. Das Seminar ist für alle geeignet, die bereits etwas darüber wissen, denen dieses Thema entweder in ihrem eigenen Studium aber zu kurz gekommen, und genauso für alle, die sich schon immer gefragt haben warum so viel "Kram" im Orbit treibt, was wir mit all den teuren Satelliten und Weltraumteleskope tun und wie das überhaupt irgendwem nutzen soll.

Ich lade Euch herzlich zu diesem Kurs ein

Viele Grüße
Joana Wokittel

Agnes-Kurs zum Vormerken/Anmelden

 

English Version:

(Depending on the number and English proficiency of the participants, this Tutorial can be held in English. Please come to the first session to find out whether this will be the case. Default language will be German, though.)


"Only look, don't touch" was an old marketing slogan, which perfectly describes one of the key advantages of "Remote Sensing". We only observe, without cahnging the objetc's properties. Objects are too far away to investigate them in person. But we have photos of them: taken from aboard satellites/telescopes in space. The cameras and other instruments look back onto our planet (or to other celestial bodies) and observe them from a bird's eye perspective... The human influence is obvious, and so is the immense benefit of having "Eyes in the Sky".

But what happens, when the eyes in the orbit are too many? Starlink (Elon Musk) and Project Kuiper (Jeff Bezos) are gigantic programs designed to save the world in their own way. But who regulates satellites/telescopes in space? The amount of space junk is already dangerously high ("The spirits I called"). So, how many more satellites can the orbit take? How does society profit from their data and are the profits distributed equally?

We want to have a closer look at the legal situation, who oversees the access to space and what power staces vs. individuals hold. Discussions will tackle questions of ethics/philosophy, of sustainability, of discrimination and political participation.

In the upcoming semester, I am thrilled to host a Project-Tutorial on this topic. Once a week, mondays 5:00 - 7:00 pm We will discuss it from as many different interdisciplinary angles as possible. The seminar is both suited for anyone who has studied aspects of it, which were cut too short in their studies, or for anyone who never really knew why there is so much "junk" in space, what we're doing with satellites and spaces telescopes and how they're supposed to help us.

I would like to invite You to this course!

If interested, please see the Agnes-link above.

Best wishes
Joana Wokittel