Profil
Die Bevölkerungsgeographie beschäftigt sich mit Prozessen der Bevölkerungsbewegung (Fertilität, Mortalität, Wanderungen) und mit Bevölkerungsstrukturen (Verteilung und Zusammensetzung der Bevölkerung) auf der Grundlage demographischer Methodik in raumbezogener Perspektive. Solche Themen werden eingebettet in sozialgeographische Fragestellungen, wobei die Frage nach der räumlichen Organisation der Gesellschaft oder allgemeiner der Relation zwischen Raum und Gesellschaft im Mittelpunkt steht.
Sowohl bevölkerungs- als auch sozialgeographische Themen können auf einen variierenden Kontext projiziert werden (global bis lokal). Das größte Gewicht der Forschung liegt auf der städtischen und regionalen Ebene, weil sich hier die demographischen und sozialen Strukturen in konkretem Detail abbilden. Lehre und Forschung der Abteilung Bevölkerungs- und Sozialgeographie widmen sich deshalb besonders (groß)städtischen Themen wie Segregation, soziale Stadtentwicklung, Stadtschrumpfung, kleinräumliche Wohnmobilität, Ausdifferenzierung von Lebensstilen, ethnische Minoritäten etc. und auch überregionalen Fragestellungen der Migration (Außen- und Binnenwanderungen) sowie der Bevölkerungsentwicklung (Raumwirksamkeit des demographischen Wandels). In der Forschung liegt der regionale Fokus auf der Agglomeration Berlin und auf Deutschland.
Unser Ziel ist es, Lehre und Forschung miteinander fruchtbar zu verbinden, dabei quantitative und qualitative Methoden in einem Methodenmix anzuwenden und auch den Studierenden zu vermitteln. Neben der Erarbeitung theoretischer Grundlagen sind Praxisrelevanz der Themen und Praxisnähe von besonderer Bedeutung.