Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät - Wirtschaftsgeographie

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Raum-zeitliche Muster des Einkaufs-verhaltens im (post-)suburbanen Raum im Berliner Umland

Projektbeschreibung

Stadtlandschaften in den USA werden seit den 1990er Jahren durch postsuburbane Raumstrukturen geprägt. Das Hauptmerkmal dieser neuen Entwicklungen besteht darin, dass Bewohner des suburbanen Raumes ihre klassische, auf die Kernstadt gerichtete Mobilität zunehmend durch eine Orientierung auf das Umland ersetzen. Im Rahmen des koordinierten DFG-Forschungsprojektes wird untersucht, inwieweit diese neuen Trends der Alltagsmobilität auch in Deutschland beobachtet werden können. Am Beispiel von ausgewählten Wohngebieten im Umland von Berlin wird diese Fragestellung bearbeitet.

Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte koordinierte Projekt umfasst drei eigenständige Teilprojekte. Das Projekt zur Untersuchung der Einkaufsmobilität ist an der Abteilung für Wirtschaftsgeographie der Humboldt-Universität angesiedelt. Thematischer Schwerpunkt bilden folgende Überlegungen: Bezüglich der Angebotsstruktur stellt sich die Frage, inwieweit das Umland von Berlin, welches infolge der durch die Teilung Deutschlands bedingten Raumentwicklung erst nach 1990 Suburbanisierungsprozesse erfahren hatte, postsuburbane Elemente der Einzelhandelsstruktur aufweist. Dementsprechend wird anhand von Kartierungen der großflächigen Einkaufseinrichtungen für Berlin und sein Umland erforscht, ob und in welchem Umfang eine Einzelhandelsstruktur zu beobachten ist, die postsuburbanen Entwicklungen zugeordnet werden muss. Um die Bedeutung möglicher postsuburbaner Kerne für den Einkaufsverkehr zu verifizieren, werden auf Grundlage quantitativer Haushaltsbefragungen in den Untersuchungsgebieten des Berliner Umlands (n = 1.100) die Einkaufsmobilitätsströme analysiert.

Die Fokussierung von Untersuchungen auf die Einkaufsmobilität städtischer Bewohner hat in den letzten Jahren zu einem erheblichen Kenntnisdefizit der Verhaltensweisen von suburbanen Räumen geführt. Zusammen mit der Untersuchung zu veränderten Raumstrukturen (Postsuburbia) soll mit der Analyse von Einkaufsverhaltensweisen im (post-)suburbanen Raum insbesondere ein Beitrag für die Geographische Handelsforschung geleistet werden.

Projektleiter

Prof. Dr. Elmar Kulke

Projektbearbeiterin / Doktorandin

Kathrin Pätzold, M.A.

Studentische Hilfskräfte

Benjamin Heldt (bis 09/2009)
Franz Flögel (bis 09/2008)

Projektzeitraum

10/2006 - 12/2009

Projektförderung/-finanzierung

Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)