Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät - Geographische Schülergesellschaft

Global denken, lokal handeln: Was können deutsche Lokalpolitiker zur Armutsbekämpfung beitragen?

Prof. Dr. A. Uhlenwinkel, D. Baars

Im Jahr 2000 haben die Vereinten Nationen acht Millennium-Entwicklungsziele (engl.: MDG – Millennium Development Goals) formuliert, die bis 2015 – also heute – erreicht werden sollten. Bei einigen Zielen, etwa der Regierungsführung, der Friedenssicherung und der Förderung von Grundschulbildung, sind bis 2010 große Fortschritte gemacht worden. Trotzdem gibt es noch viel zu tun. Land grabbing, Rohstoffentnahmen und die nach wie vor existierende Armut etwa in den Favelas Brasiliens sind alte und neue Probleme, die in Zukunft gelöst werden wollen. Das hat zu der Entscheidung geführt, die UN-Kampagne in neuer Form, als „Post-2015-Entwicklungsziele“ oder als „SDG (Sustainable Development Goals)“ fortzuführen.

Im Projekt „Young People on the Global Stage“ setzen sich Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte aus drei europäischen (Deutschland, Großbritannien und Spanien) sowie zwei afrikanischen (Gambia und Kenia) Ländern mit einigen der Ziele (Beseitigung von Hunger und Armut, nachhaltige Entwicklung und Förderung von Partizipation) auseinander. Wir möchten die Schülerinnen und Schüler Berliner Schulen dazu einladen, an diesem Prozess teilzunehmen und mit uns zu diskutieren, welche Maßnahmen der Armutsbekämpfung deutsche Lokal- und Landespolitiker sinnvollerweise ergreifen könnten und sollten.

Die Ergebnisse dieser Diskussion sollen im November im Rahmen der BREBIT (Brandenburger Entwicklungspolitische Bildungs- und Informationstage) Politikern vorgestellt und mit ihnen verhandelt werden.