Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät - Verkehrsgeographie

Autonomes Fahren im Straßenverkehr der Zukunft

Projektbeschreibung

Wenngleich die Realisierung des Straßenverkehrs mit automatisierten Fahrzeugen noch ein Zukunftsszenario darstellt, gewinnt der Diskurs zum Thema, vor allem bedingt durch die rasanten technologischen Fortschritte der letzten Jahre, zunehmend an Fahrt. Neben technischen Fragestellungen erhalten dabei auch Bereiche wie die rechtlichen Rahmenbedingungen, künftige Anforderungen an die Interaktion zwischen Mensch und Maschine oder die Sicherheit der Datenübertragung Aufmerksamkeit. Als eine ganz grundlegende Voraussetzung für die Realisierung des automatisierten Fahrens wird dessen Akzeptanz durch Individuum und Gesellschaft eingeschätzt. Eine vertiefte Auseinandersetzung mit den daraus resultierenden Fragen hat aber bisher kaum stattgefunden.

Ziele und Fragestellungen

Ziel der Projektgruppe „Autonomes Fahren“ in der Abteilung Verkehrsgeographie ist es, sich dem Thema „Akzeptanz des automatisierten Fahrens durch Individuum und Gesellschaft“ systematisch zu nähern und im Rahmen des zweijährigen Projektes die folgenden Fragen zu beantworten:

  1. Wie stellt sich automatisiertes Fahren aus der Sicht von Individuum und Gesellschaft dar?
    1. Welche Aspekte des automatisierten Fahrens werden überhaupt wahrgenommen?
    2. In welchen Kontext werden sie gestellt?
    3. Welche Varianzen existieren hinsichtlich der Wahrnehmung und Bewertung?
    4. Welche individuellen Aspekte sind seitens künftiger NutzerInnen Voraussetzung für die Akzeptanz von automatisiertem Fahren?
  2. In welchem Zusammenhang steht automatisiertes Fahren mit Autonutzung und Autobesitz?
    1. Welche individuelle, welche gesellschaftliche Bedeutung haben Autonutzung und Autobesitz heute?
    2. Welche spezifischen Anforderungen haben unterschiedliche NutzerInnengruppen an das Automobil?
    3. Welche Auswirkungen auf die Akzeptanz von autonomem Fahren ergeben sich daraus?
  3. Welche gesellschaftlichen Bereiche berührt das automatisierte Fahren?
    1. Welchen Beitrag leisten automatisierte Fahrzeuge für die Entwicklung neuer Mobilitätskonzepte?
    2. Welche neuen Konzepte ergeben sich aus der Verknüpfung von automatisiertem Fahren und neuen Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT)?
  4. Welche räumlichen Bezüge hat die Akzeptanz von automatisiertem Fahren?
  5. Mit welchen methodischen Herausforderungen gehen Untersuchungen zur künftigen Akzeptanz automatisierten Fahrens einher?
    1. Wie lässt sich das neuartige Themenfeld erfassen und strukturieren?
    2. Welche Methoden sind angemessen, um Aspekte von Akzeptanz zu untersuchen?
Projektleitung

Prof. Dr. Barbara Lenz

Projektmitarbeiterinnen

Eva Fraedrich, M.A.

Malve Jacobsen, B.A.

Maximilian Hoor, B.Sc.

Projektlaufzeit

10/2012 - 09/2014

Projektförderung

Villa Ladenburg, Daimler und Benz Stiftung

Den Weg zur Verkehrswende sollen insbesondere der öffentliche Verkehr und das Fahrrad ermöglichen, denn sie gelten als diejenigen Verkehrsmittel, die gerade im städtischen Umfeld das Auto ersetzen können und damit sowohl die Emissionsbelastung als auch den Flächenverbrauch reduzieren helfen. Es wird davon ausgegangen, dass ein umfassendes und komfortables Angebot des öffentlichen Verkehrs sowie eine sehr gute Radfahr-Infrastruktur wesentliche Anreize bieten, um den Umstieg zu befördern. Tatsächlich aber ist unser Wissen zu eben diesem Umstieg noch lückenhaft, vor allem wenn es um Einflussfaktoren jenseits von Kosten und Zeitaufwand geht. Das vorgeschlagene Thema kann im Rahmen einer Masterarbeit bearbeitet werden. Die Bearbeiterin bzw. der Bearbeiter sollte dazu über fundierte Kenntnisse zu qualitativen Methoden der empirischen Sozialforschung verfügen.
 
 
 
Verkehrsmittelalternativen - welche Verkehrsmittel ersetzen das Auto?
Den Weg zur Verkehrswende sollen insbesondere der öffentliche Verkehr und das Fahrrad ermöglichen, denn sie gelten als diejenigen Verkehrsmittel, die gerade im städtischen Umfeld das Auto ersetzen können und damit sowohl die Emissionsbelastung als auch den Flächenverbrauch reduzieren helfen. Es wird davon ausgegangen, dass ein umfassendes und komfortables Angebot des öffentlichen Verkehrs sowie eine sehr gute Radfahr-Infrastruktur wesentliche Anreize bieten, um den Umstieg zu befördern. Tatsächlich aber ist unser Wissen zu eben diesem Umstieg noch lückenhaft, vor allem wenn es um Einflussfaktoren jenseits von Kosten und Zeitaufwand geht. Das vorgeschlagene Thema kann im Rahmen einer Masterarbeit bearbeitet werden. Die Bearbeiterin bzw. der Bearbeiter sollte dazu über fundierte Kenntnisse zu qualitativen Methoden der empirischen Sozialforschung verfügen.