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Dönhoff-Friedrichstein, August Karl, Graf von

Fotosammlung des Geographischen Institutes der Humboldt-Universität zu Berlin: August Karl Graf von Dönhoff-Friedrichstein

 

Fotosammlung des Geographischen Institutes der Humboldt-Universität zu Berlin


August Karl Graf von Dönhoff-Friedrichstein

*26.01.1845 in Frankfurt/M. †09.09.1920 auf Schloss Friedrichstein

Signatur: BFP074
Standort: Album 1
Datum: ca. 1890
Format: 10,0 x 14,5 cm
Photograph:

J.C. Schaarwächter,

Berlin

Fotosammlung des Geographischen Institutes der Humboldt-Universität zu Berlin: Graf Dönhoff-Friedrichstein

August Karl Graf von Dönhoff-Friedrichstein war ein preußischer Adliger und Politiker. Er entstammte dem ostpreußischen Zweig der Dönhoffs. Sein Vater war der Diplomat und preußische Außenminister August Heinrich Hermann von Dönhoff, seine Mutter Pauline, geborene Gräfin von Lehndorff. August wuchs auf dem Familienschloss Friedrichstein unweit von Königsberg in Ostpreußen auf und ging in Königsberg auf das Kneiphöffsche Gymnasium. Im Anschluss studierte er Jura an der Bonner Universität. Als preußischer Major nahm er im Alter von 21 Jahren am Deutschen Krieg von 1866 teil. Von 1868 bis 1870 war er Referendar am preußischen Kammergericht und diente dann im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 erneut als Major. Nach dem Krieg schlug er die diplomatische Laufbahn ein und wirkte als Gesandtschaftssekretär im Rang eines Legationsrates für das Kaiserreich in Paris, Wien, London, Sankt Petersburg und Washington. In Washington freundete er sich mit dem Innenminister Carl Schurz an und begleitete ihn auf einer abenteuerlichen Reise in den amerikanischen Westen. Seine diplomatischen Ämter legte Dönhoff nieder, als er nach dem Tod seines Vaters im Jahre 1874 dessen erblichen Sitz im Preußischen Herrenhaus übernahm. Bei der Reichstagswahl 1881 zog er als Vertreter der Deutschkonservativen in den deutschen Reichstag ein.

In Karlshorst ist er bekannt als Gründungsmitglied der "Baugesellschaft Eigenhaus", die sich für die Errichtung von preiswerten, sozialverträglichen Arbeiterwohnhäusern einsetzte. Die Dönhoffstraße wurde nach ihm benannt.