Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät - Zentrale Dienste

Jaeger, Fritz (1)

Fotosammlung des Geographischen Institutes der Humboldt-Universität zu Berlin: Prof. Fritz Jaeger

 

Fotosammlung des Geographischen Institutes der Humboldt-Universität zu Berlin


Fritz Jaeger

*08.01.1881 in Offenbach/Main †26.11.1966 in Zürich

Signatur: BFP104
Standort: Rahmen
Datum: 1940
Format: 14,3 x 19,3 cm
Photograph:

Teichmann

Fotosammlung des Geographischen Institutes der Humboldt-Universität zu Berlin: Prof. Fritz Jaeger

Jaeger studierte – mit Unterbrechungen in Zürich und Berlin – in Heidelberg Mathematik, Physik, Geographie und Geologie und wurde unter dem Einfluß von A. Hettner Geograph. 1903/04 führte er mit dessen älterem Schüler C. Uhlig seine erste große Forschungsreise („Ostafrikan. Expedition der Otto-Winter-Stiftung“) aus. Durch den Kolonialgeographen Hans Meyer, den Erstbesteiger des Kilimandscharo, wurde ihm der Auftrag des Reichskolonialamtes für eine 2. Expedition nach Ostafrika 1906/07 vermittelt, auf der er unter Begleitung seines Vetters Eduard Oehler das Riesenkraterhochland geographisch und kartographisch aufnahm und in der Hochregion des Kilimandscharo glaziologische Studien betrieb. 1909 habilitierte er sich in Heidelberg, 1911 wurde er auf den von Meyer gestifteten Lehrstuhl für Kolonialgeographie an der Univ. Berlin berufen. 1912 war er Teilnehmer der  Transkontinentalexkursion durch Nordamerika. Wiederum im Auftrag des Reichskolonialamtes ging er 1914 auf eine 3. afrikan. Forschungsreise, diesmal nach Südwestafrika mit dem jüngeren L. Waibel. Vom Weltkrieg überrascht und 5 Jahre im Lande festgehalten, sammelte er reiches Material für eine Landeskunde von Südwestafrika. Nach Berlin 1919 zurückgekehrt, wandte er sich länderkundlichen Gesamtdarstellungen Afrikas zu. 1928 übernahm er den Lehrstuhl für Geographie an der Univ. Basel, den er bis 1947 innehatte.

Er lebte noch 19 Jahre in Basel und Zürich im Ruhestand und in wissenschaftliche Arbeit zurückgezogen. 78jährig konnte er noch eine Touristengruppe durch Kenia und das heutige Tansania führen, auch in das Riesenkraterhochland, sein einstiges Entdeckungsgebiet.