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Solger, Friedrich

Fotosammlung des Geographischen Institutes der Humboldt-Universität zu Berlin: Prof. Friedrich Solger

 

Fotosammlung des Geographischen Institutes der Humboldt-Universität zu Berlin


Prof. Friedrich Solger

*08.10.1877 in Berlin †29.11.1965 in Berlin

 

Signatur: BFP1009
Standort: MappeK1
Datum: 9.1965
Format: 28,8 x 21,8 cm
Photograph

H. Bramer

Solger, Friedrich
Fotosammlung des Geographischen Institutes der Humboldt-Universität zu Berlin: Prof. Friedrich Solger

Solger absolvierte das Lessing-Gymnasium in Berlin, das er 1894 mit dem Abitur abschloss. Er war zunächst als Bergbaubeflissener beim Breslauer Oberbergamt beschäftigt und wurde danach als Assistent am Geologischen Institut der Berliner Universität tätig. 1901 promovierte er bei Ferdinand von Richthofen. Von 1904 bis 1910 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Märkischen Provinzialmuseum tätig. Nach der Habilitation in Geologie und Paläogeologie 1907 wurde er in Berlin zum Privatdozenten ernannt. Ab 1910 hielt er sich in China auf und arbeitete bis 1913 als Professor der Geologie an der Universität Peking. 1914 wurde er Leiter der geologischen Landesaufnahme im chinesischen Ministerium für Handel und Industrie Peking. Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs nahm er als Zugführer im III. Seebataillon an der Verteidigung von Tsingtau teil. Nach Eroberung der Stadt im November 1914 wurde Solger von japanischen Truppen gefangen genommen und nach Japan gebracht. Ab April 1917 war er dort im Kriegsgefangenenlager Bandō inhaftiert. Er wurde im Dezember 1919 freigelassen und kehrte nach Deutschland zurück. Solger wurde 1921 zum nichtbeamteten a.o. Professor für Geologie an der Universität Berlin ernannt. Solger gehörte im Kaiserreich und in der Weimarer Republik zahlreichen Interessenverbänden und rechtsgerichteten Organisationen an. Er erhielt 1945 einen Lehrauftrag an der Humboldt-Universität zur „Geologie Norddeutschlands und Heimatkunde von Brandenburg“. Solger war Mitglied in der Gesellschaft für Erdkunde, der Deutschen Geologischen Gesellschaft, der Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin und wurde 1962 Ehrenmitglied der Deutschen Quartärvereinigung und der Deutschen Geologischen Gesellschaft in der DDR. Das Foto wurde bei einer Exkursion in die Uckermünder Heide im September 1965 aufgenommen.