Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät - Zentrale Dienste

Schweinfurth, Georg (1895)

Fotosammlung des Geographischen Institutes der Humboldt-Universität zu Berlin: Georg Schweinfurt (1895)

 

Fotosammlung des Geographischen Institutes der Humboldt-Universität zu Berlin


Georg Schweinfurth

*17.12/jul. 29.12.1836 in Riga †19.09.1925 in Berlin

Signatur: BFP055
Standort: Album 1
Datum: 1895
Format: 10,0 x 14,1 cm
Photograph:

Franz Kühn,

Berlin

Fotosammlung des Geographischen Institutes der Humboldt-Universität zu Berlin: Georg Schweinfurt

Schweinfurth studierte von 1856 bis 1862 in Heidelberg, München und Berlin u. a. Botanik und Paläontologie. Er bereiste 1863 bis 1866 Ägypten und den Südsudan. Im Auftrag der Humboldt-Stiftung in Berlin reiste er 1869 von Khartum aus nilaufwärts nach Faschoda und nach dem Gebiet der Dschur. Mit Sklavenjägern durchzog er die Länder der Bongo, Schilluk, Nuer und der Dinka, unternahm eine Reise zu den seiner Ansicht nach kannibalischen Niam-Niam, besuchte das Land der Mittu und Madi und entdeckte 1870 den Uellefluss. Ebenso gewann er sichere Kunde von dem Zwergvolk der Akka. 1873–1874 bereiste Schweinfurth die Libysche Wüste und den Libanon. Die von ihm erlangten Resultate in Ethnographie, Botanik und Geographie gehören zu den Bedeutendsten zur damaligen Zeit. 1889 zog er nach Berlin, um dort seine botanischen Sammlungen dauerhaft einzurichten. Darüber hinaus war er kolonialpolitisch tätig und 1887 Mitglied der Deutschen Kolonialgesellschaft. Dabei nahm er Einfluss auf den Erwerb und die Organisation deutscher Kolonien, und forderte auch unmittelbar zu Eroberungen auf. Er wurde im Botanischen Garten in Berlin beigesetzt. Sein Grab wurde später zu einem Ehrengrab der Stadt Berlin erklärt. Mehrere Straßen in deutschen Städten sind nach ihm benannt.