Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät - Zentrale Dienste

Nordseeküste (2)

Zur Geologie der Nordseeküste

 

Fotosammlung des Geografischen Institutes der Humboldt-Universität zu Berlin

 

Signatur: B -22330-009
Standort: B3
Datum: ca. 1920
Ort: Neuwerk
Format: 17,1 x 12,3 cm
Fotograf: A. Penck (?)
Nordseeküste (2)
Zur Geologie der Nordseeküste
Abb.: Edit Photoglob

Zur Geologie der Nordseeküste

ist voraus zu erwähnen, daß von Holland bis Sylt das Küstenland in unmerkbar langsamer (saecularer) Senkung begriffen ist, in Holland hinter seinen Deichen bis weit unter den Meeresspiegel. Die West-, Ost- und Nordfriesischen Inseln draußen vor der Küste verdanken ihr Dasein dem von Winde aufgewehten Dünenkranz, hinter ihnen bis zur deichgeschützten Küste dehnt sich das Wattenmeer. Die Bilder zeigen es bei Niedrigwasser, durch die Priele zum Teil bis zum Meeresgrunde entwässert. Wind und Wellen zeichnen „Rippelmarken“ in den Schlamm. Die Priele sind für Fischerboote, ein einwenig höhergeleger Verbindungschleifen sind für Wattläufer und für die Postkutsche mit Strauchbesen erkennbar gemacht. Bis zum Tiefststand des Wassers müssen diese den halben Weg zurückgelegt haben, denn von nun an steigt das Wasser wieder und gibt den Booten der Krabbenfischer durch die Priele den Zugang einige Stunden frei. Der Leuchtturm am Horizont ist der von Neuwerk, die beiden anderen Wattbilder sind aus dem heute kaum noch begehbaren Watt zwischen Norderney und dem Festland. (A. Penck)